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Wie durch Loslassen ausdrucksstarke Fotos entstehen

Wollen wir uns aus dem Alltag rausnehmen und Kraft tanken, sollten wir einmal das Jetzt genauer unter die Lupe nehmen. Denn der Moment bietet eine Fülle von Vorzügen. Schon Goethes Faust hat zum Teufel gesprochen:

„Werde ich zum Augenblicke sagen:

Verweile doch! Du bist so schön!

Dann magst du mich in Fesseln schlagen,

Dann will ich gern zugrunde gehn!“

Der Augenblick ist kaum fassbar, immer auf der Flucht, aber trotzdem so schön, dass Faust seine Seele dafür opfern würde.

Im reinen Moment gibt es keine Probleme, keine Sorgen, keine Gedanken. Deswegen ist der Moment – für sich genommen – sehr erholsam. Ich persönlich kann im Hier und Jetzt sehr gut regenerieren, im Annehmen und Loslassen des Jetzt viel Kraft schöpfen. Schwer zu fassen, wie gesagt, aber wenn es gelingt, den Moment festzuhalten, ist der Lohn sehr ergiebig.

Üben hilft: Loslassen – Annehmen – Moment genießen

Versuche einmal Folgendes, um das Loslassen und Annehmen zu üben: Zulassen, was ist! Es ist unheimlich befreiend, nicht mit dem zu hadern, was gerade passiert. Schafft man es, stellt sich ein angenehmes Gefühl von Freiheit ein. Oft wird das, was kommt, als Herausforderung im negativen Sinn gedeutet. Wenn man allerdings annimmt, was kommt, fließen die „Herausforderungen“ einfach im Lebensfluss mit.

Oder du versuchst, einige Minuten pro Tag nur im Moment zu sein, völlig das Denken abzuschalten. Zu Beginn sehr schwer, aber sehr angenehm, wenn es dir gelingt, die Gedanken einmal in die Pause zu schicken.

Loslassen und Annehmen beim Fotografieren

Ich sage niemandem, was er zu tun hat – ich lasse den Moment sprechen. Das ist oft nicht planbar, das erfordert Intuition und Vertrauen in mein Tun als Fotografin. Ich gebe kaum Hinweise, was du vor der Kamera tun sollst. Du kannst völlig entspannen, versuche nur die Zeit ein wenig zu stoppen, den Moment so gut es geht anzuhalten, damit du ganz bei dir ankommst. Ich will ja das fotografieren, was dich ausmacht und was du bist. Mit Gesprächen versuche ich dir den Raum zu geben, wo du völlig im Jetzt bist und keine Vorgaben erfüllen musst. Es gibt kaum Kommandos, dafür zeigst du dann, was du unter Kommandos nicht gezeigt hättest und hast die Möglichkeit, dich zu öffnen. Lass dich auf den Moment ein, du wirst sehen, dass dieser Moment eine wahre Fundgrube ist – hier entsteht Ausdrucksstärke. Im Hier und Jetzt werden Menschen ganz authentisch abgelichtet.

Zwei Beispiele zur Veranschaulichung: Bei Events lasse ich mich ganz auf die Feier ein, werde ein Teil von ihr und halte dann die Momente fest, wie sie sind. Ich animiere niemanden, etwas Besonderes darzustellen, vielmehr nehme ich auf, was im Raum schwebt. Ausdrucksvolle Bilder, die aus diesem Prozess hervorgehen, bezeugen dies.

Ähnlich verhält es sich bei Shootings. Ich lasse mich auf dich ein, versuche den Moment zu spüren und halte ihn fest. Was macht dich als Person aus, was bewegt dich gerade, was möchtest du ausdrücken?

Intuition statt Plan

Ich verlasse mich auf meine Intuition. Das kann bedeuten, dass ich in einem Moment vom Plan abweichen muss, weil sich gerade (sic!) etwas Besonderes zeigt. Das Besondere, also das nicht Planbare, halte ich dann fest. Wenn ich diese mit starken Gefühlen verbundenen Momente fixieren kann und somit bleibende Erinnerungen schaffe, berührt mich das.

Auf schöne Momente!

Deine Andrea Sojka

Schreib mir -> mail@andreasojka.com oder über mein Kontaktformular

 

Model: Danke Gudrun Kohla![/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]